Nicht nur Landschaft, auch Geschichtliches ©VDN-Fotoportal/Christel Baude

Umweltsensibilisierung und Landschaftsinterpretation gehören zu den zentralen Aufgaben jedes Naturparks. Die Bandbreite der Angebote ist groß. Im Mittelpunkt stehen geführte Touren. In immer mehr Naturparken bieten ausgebildete Natur- und Landschaftsführer*innen qualifizierte Touren und Vorträge an. Neben der Tier- und Pflanzenwelt und der Landschaftsgeschichte stehen oftmals auch geologische, archäologische oder kulturelle Aspekte auf dem Programm.

Die Natur- und Landschaftsführer*innen stellen sich dabei gezielt auf die unterschiedlichen Besucher*innen ein. Der Ausflug in den Märchenwald für die Kleinen oder ein „Wiesentag“ für ganze Schulklassen stehen neben Veranstaltungen für Naturliebhaber*innen oder für kulturinteressierte Besucher*innen.

Um den Einsatz von Natur- und Landschaftsführer*innen in Naturparken noch weiter zu unterstützen und um ein bundesweit vergleichbares Niveau ihrer Ausbildung zu garantieren, kooperiert der Verband Deutscher Naturparke mit dem Bundesarbeitskreis staatlich getragener Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU). Gemeinsam mit den weiteren Kooperationspartnern Nationale Naturlandschaften e. V., Bundesverband Naturwacht und der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) wurde der Lehrgang „Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer*innen“ entwickelt.

Die Fortbildung legt mit ihrer Lehrgangs- und Prüfungsordnung den Rahmen für eine bundesweit einheitliche Qualifizierung von Natur- und Landschaftsführer*innen fest. Diese Einheitlichkeit beinhaltet einen gehobenen Qualitätsstandard, der sowohl den künftigen Teilnehmer*innen an Führungen zugute kommt, als auch den Lehrgangsteilnehmer*innen eine überregionale Anerkennung für ihre Fortbildung bietet.

Die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer*innen verstehen sich als Botschafter*innen ihrer Region. Sie werden darauf vorbereitet, Natur und Landschaft zielgruppenorientiert zu präsentieren, dabei Naturerlebnisse zu vermitteln und auch die Heimatkultur sowie die Bedeutung des Naturpotenzials für die nachhaltige Entwicklung der Region in ihre Führungen mit einzubeziehen.