Nachhaltige Regionalentwicklung Naturparke als Motoren und Moderatoren für die ländliche, nachhaltige Regionalentwicklung in Deutschland
Die vorbildhafte Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung unserer durch vielfältige Nutzung geprägten Kulturlandschaften ist ein Ziel der Naturparke in Deutschland. Hierzu wird in der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft eine dauerhaft umweltgerechte Nutzung angestrebt, die die historische Entwicklung der Landschaft einbezieht.
Die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte aus der Region ist oft mit einer intakten Landschaft verbunden. Naturparke stellen die Kooperation in den Regionen in den Mittelpunkt und gewinnen die Menschen dafür, sich gemeinsam für den Schutz der Natur in Verbindung mit einer nachhaltigen regionalen Entwicklung einzusetzen. Die Förderung einer nachhaltigen Nutzung und Vermarktung regionaler Produkte stärkt dabei die regionale Identität der einheimischen Bevölkerung und schafft ein Gefühl für Heimat. Die Einführung regionaler Marken kann hier ebenso einen Beitrag leisten wie die Kooperation mit der Gastronomie, die durch spezielle regionale Angebote an Attraktivität gewinnt.
Regionale Identität findet sich auch dort, wo kulturelles Erbe, Burgen, Schlösser und Denkmäler erhalten werden, wo traditionelles Handwerk gepflegt sowie an traditionellen Bauweisen, regionalen Baustoffen und landschaftstypischer Architektur festgehalten wird. Auch Sprache und Mundart sind ein Teil der kulturellen Identität der Bewohner*innen und Ausdruck regionaler Besonderheiten einer Landschaft.
Naturparke sind besonders geeignet, die Ziele der von Bund, Ländern und Europäischer Union angebotenen Förderprogramme für den ländlichen Raum umzusetzen und eine regionale Koordinierungsfunktion zu übernehmen. Es bietet sich daher an, bei diesen Programmen einen inhaltlichen und regionalen Schwerpunkt bei den Naturparken zu setzen. Die Naturparke können hierbei auch die Rolle von Motoren und Moderatoren für die ländliche Regionalentwicklung wahrnehmen.